Hauptstadtrede des Breslauer Stadtpräsidenten Dutkiewicz
„Zu Deutschland hat man (Anm. der Redaktion: in Breslau) ein besonderes Verhältnis. In der Stadt wird an zahlreichen Schulen Deutsch mit besonderem Schwerpunkt unterrichtet. Der Germanistik-Fachbereich an der Universität Breslau ist der größte in ganz Polen. Seit 2002 besteht das renommierte Willy-Brandt-Zentrum für Deutschland- und Europastudien an der Universität Breslau“ – zählte Wieland auf.
Dr. Dutkiewicz hob die besondere Charakteristik und Historie Breslaus hervor, die in 2016 als Europas Kulturhauptstadt in aller Munde sein wird. Er erläuterte, dass Mitteleuropa zwar nicht der einzige Motor für den Aufbau einer europäischen Zukunft sei, es könnte aber ein immer stärkerer „Driver“ in diesem Prozess sein und werden. Wichtig ist hierbei laut Dr. Dutkiewicz vor allem die Vervielfältigung ganz normaler zwischenmenschlicher Kontakte, da der Austausch von Gedanken einer der wichtigsten Faktoren für die zukünftige Entwicklung der Region sei.
„Breslau ist eine mitteleuropäische Stadt, eine polnische Nachbarstadt Berlins“ – betonte der Breslauer Stadtpräsident. „Breslau ist die Stadt der Vertreibungen und die Stadt der Versöhnung. Die Stadt der Begegnungen“ – sagte er zum Abschluss seiner Rede.
Dr. Rafal Dutkiewicz wurde 2002 zum Stadtpräsidenten von Breslau gewählt. Bei den Kommunalwahlen in 2006 erhielt er 85 Prozent der Gesamtstimmen. Er ist Mathematiker und Doktor der Philosophischen Wissenschaften. Darüber hinaus gilt er als Mitbegründer des Breslauer Radiosenders Eska. Seit Anfang der 80er Jahre war er in der Gewerkschaft „Solidarnosc“ tätig. 1990 wurde er zum Vorsitzenden des Breslauer Bürgerkomitees der „Solidarnosc“ gewählt.
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