OPENHEIM fördert deutsch-polnischen Kulturaustausch
Inmitten des Breslauer Salzmarktes ragt das Oppenheim-Haus in all seiner barocken Pracht empor. Seine Geschichte reicht bis ins 13. Jahrhundert, seine Mauern tragen Spuren des gemeinsamen deutschen und polnischen Kulturerbes. Doch das Denkmal beeindruckt nicht nur durch seine architektonische Mannigfaltigkeit: Als Sitz und Eigentum der gemeinnützigen Stiftung OPENHEIM dient es seit 2013 dem Ausbau des künstlerischen Netzwerks zwischen Breslau und Berlin sowie dem deutsch-polnischen Kulturaustausch.
Das historische Bürgerhaus am Salzmarkt 4 zählt mit seinen sieben Etagen eine Gesamtgrundfläche von etwa 1.050 m². Sein gotischer Grundriss wurde wahrscheinlich im 13. Jahrhundert entworfen. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bekam das Gebäude nach einem grundlegenden Umbau seinen barocken Charakter. Der Name erinnert dabei an die jüdische Familie Oppenheim, die das Haus im Jahre 1810 erwarb. Von 1890 bis 1940 diente das Gebäude der Oppenheim Stiftung für Arme und Bedürftige als Sitz.
Nach Renovierungs- und Instandsetzungsarbeiten feierte das Oppenheim-Haus im September 2017 seine Neueröffnung. Das Gebäude beherbergt nun Ausstellungsräume, einen multifunktionaler Konferenzraum mit Terrasse, Räumlichkeiten für Cafés und Restaurants sowie eine Künstlerwohnung für das Projekt Artist-in-residence. Dieses bietet internationalen Künstler*innen Raum für ihre kreativen Tätigkeiten. In den Büroräumen sind außerdem der deutsch-polnische Wirtschaftskreis „Europa Forum“, das Organisationskomitee des Festivals „Krzyżowa-Music“ sowie das Architektur-Büro „Heinle, Wischer und Partner“ zu Hause.
Die Stiftung OP PENHEIM richtet ihr Hauptaugenmerk auf kulturelle und künstlerische Projekte und fördert den deutsch-polnischen und internationalen DialogUm den deutsch-polnischen Dialog zu fördern, organisiert die Stiftung OP PEMHEIM regelmäßig Ausstellungen, Workshops, Lesungen, Konzerte und Gesprächsrunden im Oppenheim-Haus. Am 16. und 17. März 2019 beginnt beispielsweise der Zyklus „OP FAME“, der an junge Künstler*innen gerichtet ist. Diese können sich auf spannende Workshops und Konferenzen zum Thema „Künstler auf Reisen - Grenzen der künstlerischen Mobilität“ freuen. Initiiert von der Deutschen Sozial-Kulturellen Gesellschaft in Breslau findet außerdem der Lesezyklus „Vertrieben“ am 25. März 2019 seinen Abschluss.