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Politisches Spitzentreffen bekräftigt Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen

Auf dem fünften politischen Spitzentreffen, das am 12. und 13. Januar 2016 in Breslau stattfand, haben sich die acht Wojwodschaften und Bundesländer der Oder-Partnerschaft auf weitere Bausteine der gemeinsamen Zusammenarbeit verständigt. An der Veranstaltung im Nationalen Musikforum nahmen die Ministerpräsidenten aus Brandenburg und Sachsen, die Europabeauftragte des Landes Berlin, der Chef der Staatskanzlei Mecklenburg-Vorpommern und Wojewoden und Marschälle aus Großpolen, Lubuskie, Niederschlesien und Westpommern teil.

Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich warb dafür, die Kontakte zwischen Deutschland und Polen weiter
auszubauen


Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich hob dabei die Erfolge der Zusammenarbeit hervor: „Wir blicken nun auf 25 Jahre deutsch-polnische Zusammenarbeit zurück. In den Grenzregionen ist die europäische Idee besonders lebendig. Die binationale und interregionale Kooperation hat unsere Länder und Regionen weit vorangebracht – etwa bei grenzüberschreitenden Verkehrsverbindungen, gemeinsamem Tourismusmarketing oder bei der Zusammenarbeit der Polizeibehörden. Die engen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Kontakte wollen wir auch in Zukunft weiter ausbauen.“

Ein Thema war die Rolle Breslaus als diesjährige Europäische Kulturhauptstadt. Damit möglichst viele Besucher auch aus Deutschland daran teilnehmen können, wurde auch der geplante Kulturzug vorgestellt. Das Land Berlin finanziert gemeinsam mit Brandenburg und der Wojewodschaft Niederschlesien einen Sonderzug, der Interessierte an Wochenenden und Feiertagen zum Preis von 19 Euro für eine einfache Fahrt in die europäische Kulturhauptstadt fährt. „Kultur bewegt die Menschen – in einem übertragenen Sinne. Gute Verkehrsverbindungen tun es ganz konkret. Und im Idealfall führt die Kombination von attraktiven Kulturangeboten und guten Verkehrsverbindungen zu Begegnungen. In diesem Sinne schaffen wir im Jahr der Kulturhauptstadt Breslau mit unserem ‚Kulturzug‘ wichtige Voraussetzungen zur Intensivierung der Zusammenarbeit in der Oderregion“, erklärte der Regierende Bürgermeister Müller vor dem Treffen. Die weitere Verbesserung der grenzüberschreitenden Verkehrsverbindungen, vor allem im Bereich Bahnverkehr, wurde auf dem Treffen unterstrichen. Des Weiteren soll die gemeinsame Vermarktung des Tourismus in den Regionen der Oder-Partnerschaft weiter vorangetrieben werden, ebenso wie bildungsbezogene Zusammenarbeit: Partnerschaften von Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus Deutschland und Polen und weitere Angebote zum Erwerb der Nachbarsprache.

Die Teilnehmer des politischen Spitzentreffens tauschen sich angeregt aus

Auch die Zusammenarbeit im Bereich der Gesundheitswirtschaft, Gesundheitspolitik und der Rettungsdienste, mit besonderem Schwerpunkt auf Informationsaustausch über die medizinische Infrastruktur, Kooperation der Gesundheitseinrichtungen sowie Zusammenarbeit bei der Ausbildung des Personals, soll weiter gefördert werden. Zudem soll die gemeinsame Kooperation bei der beruflichen Ausbildung gemäß den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes der Regionen der Oder-Partnerschaft gestärkt und gemeinsame Aktivitäten zugunsten des Erhalts des historischen Erbes im Gebiet der deutsch-polnischen Grenzregion voran getrieben werden.

Berichte zum Politischen Spitzentreffen und dem Kulturzug finden Sie unter anderem

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