Fünf Dialoge, klare Empfehlungen: Bürger:innen beiderseits der Oder erarbeiten gemeinsame Lösungen für Gesundheit, Bildung, Verkehr und Tourismus.
Mit dem Projekt „Gemeinsam stärker! Gemeinsame Krisenbewältigung in der deutsch-polnischen Grenzregion“ hat die Euroregion Spree-Neiße-Bober von 2022 bis 2025 Neuland betreten. Erstmals wurden Bürgerinnen und Bürger systematisch in die Entwicklung von Strategien zur Krisenbewältigung einbezogen – über Ländergrenzen hinweg und zu zentralen Themen des Alltags.
Im Rahmen von fünf deutsch-polnischen Bürgerdialogen, einem paritätisch besetzten Bürgerbeirat und einer begleitenden Umfrage diskutierten Hunderte Teilnehmende, welche Lehren aus der Corona-Pandemie zu ziehen sind und wie die Region künftig krisenfester aufgestellt werden kann. Das Ergebnis ist ein Katalog konkreter Handlungsempfehlungen für Politik und Verwaltung in Deutschland und Polen.
Im Mittelpunkt stehen dabei die Verbesserung der grenzübergreifenden Gesundheitsversorgung, die Entbürokratisierung von Kostenerstattungen und die Entwicklung einer gemeinsamen Gesundheitsregion, der Ausbau von Sprach-Kitas und zweisprachigen Studiengängen für Lehrkräfte, die bessere Abstimmung von Fahrplänen im öffentlichen Nahverkehr mit gemeinsamen Tickets und zweisprachigen Informationen sowie die engere Zusammenarbeit touristischer Träger mit zweisprachigen Ausschilderungen und einem gemeinsamen Veranstaltungskalender.
Der Abschlussbericht wurde am 1. April 2025 in Guben beim fünften Bürgerdialog feierlich an Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung übergeben. Damit liegt nun ein umfassender Maßnahmenkatalog vor, der Impulse für die künftige Gestaltung der Grenzregion setzt. „Der tatsächliche Zuspruch und das eingebrachte Engagement haben alle Erwartungen übertroffen und belegen, dass den Menschen die Grenzregion wirklich am Herzen liegt“, so Carsten Jacob, Geschäftsführer der Euroregion Spree-Neiße-Bober.
Weitere Informationen und der Abschlussbericht sind online abrufbar unter: euroregion-snb.de/Commonground.