Neue Neiße-Brücke verbindet Brandenburg und Polen
Coschen (Brandenburg) und Żytowań (Polen), eigentlich getrennt durch die Neiße-Grenze, sind zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg wieder verbunden: Anfang November wurde eine rund 100 Meter lange Brücke zwischen den zwei Orten offiziell eröffnet. Bisher mussten die Anwohner die Brücke am früheren Grenzübergang Guben-Gubin nutzen, der rund 13 Kilometer südlich liegt.
Eine vormals bestehende Verbindung zwischen Coschen und Żytowań wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Erst das Regierungsabkommen zwischen Polen und Deutschland aus dem Jahr 2000 legte den Grundstein für das kürzlich eröffnete Bauwerk. Die neue Neiße-Brücke ist für Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen Gesamtgewicht ausgelegt, auch Radfahrer und Fußgänger haben jeweils ihre eigene Spur.
Das Projekt mit Gesamtkosten von rund 5,5 Millionen Euro wurde zu 85 Prozent aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung finanziert. Die übrigen Gelder stellten der Grenzkreis Oder-Spree auf deutscher Seite und die polnische Woiwodschaft Krośnieński zur Verfügung. Mit dem Bau wurden Unternehmen aus Brandenburg und Sachsen betraut.