Deutsch-Polnische Gesellschaft Brandenburg arbeitet an besserem Image der polnischen Sprache
Das Projekt „Polski Express“ der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Brandenburg (DPGB) soll Abhilfe schaffen, indem es in Schulen der an Polen grenzenden Bundesländer Interesse an polnischer Sprache und Kultur vermittelt. Am 8. Mai fuhr der „Polski Express“, ein mit Unterrichts- und Infomaterialien beladener Fiat 126p, zu seinem ersten Einsatzort – der Carl-von-Ossietzky-Grundschule in Werder (Havel).
„Von Arbeitsmarktexperten hören wir immer wieder, wie wichtig die Überwindung der Sprachbarriere für einen funktionierenden grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt ist“, betont Martin Kujawa, Vorsitzender der DPGB. Auch für den Erfolg gesellschaftlicher und politische Initiativen seien gegenseitige Sprachkenntnisse unerlässlich. Kujawa findet: „Zumindest in der Grenzregion sollte Polnisch eine besondere Priorität als zweite und dritte Fremdsprache einnehmen.“ Allerdings geschehe von deutscher Seite trotz politischer Willensbekundung zu wenig, um die Zahl Polnisch lernender Schülerinnen und Schüler zu erhöhen, bedauert der DPGBVorsitzende. Aber auch von polnischer Seite werde zu wenig getan. „Während Deutschland in Polen massiv für die deutsche Sprache wirbt, scheint in Polen das Bewusstsein hierfür zu fehlen“, meint Kujawa. Dabei läge es auf der Hand, dass die Förderung der polnischen Sprache im Ausland im Interesse Polens liegen sollte.
Ziel der DPGB ist es, ein Kompetenzzentrum für die polnische Sprache in Deutschland, ähnlich dem Goethe-Institut, zu schaffen.