Botschafter Jerzy Margański zu Gast bei Senatorin Yzer
Die Senatorin kündigte an, dass noch im Sommer ein deutsch-polnischer Empfang stattfinden wird, um das Netzwerk und die Wirtschaftsbeziehungen zu intensivieren. Die Senatsverwaltung hatte dieses Format Anfang des Jahres mit einem deutsch-amerikanischen Treffen unter dem Motto „Berlin is open for business“ gestartet.
Berlins enge wirtschaftliche Kontakte zu Polen spiegeln sich in den steigenden Export- und Importzahlen wieder. 2011 war Polen für die Berliner Wirtschaft fünftwichtigster Abnehmer (Ausfuhrvolumen: 589 Millionen Euro) und drittwichtigster Zulieferer (8,6% aller Berliner Importe). Polnische Unternehmen bilden inzwischen in Berlin die größte ausländische Business Community und tragen so zum Wirtschaftswachstum der Stadt bei. Berlin und Warschau pflegen eine aktive Städtepartnerschaft insbesondere im Bereich der Wirtschaft. Darüber hinaus ist Berlin im Rahmen der Oder-Partnerschaft mit drei weiteren deutschen Ländern und vier Wojewodschaften entlang der Oder aktiv.
Polen und Berlin verbinden neben einer intensiven unternehmensbezogenen Zusammenarbeit auch gemeinsame Interessen im Bereich Forschung und Entwicklung.
Im Projekt „PHOENIX“ wird der Aufbau eines wirtschaftsbezogenen deutsch-polnischen Forschungs- und Entwicklungsnetzwerks zwischen Berliner Akteuren aus Wissenschaft und Industrie und Partnerorganisationen in der Hauptstadtregion Polens im Bereich Optische Technologien betrieben. Hier arbeiten das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut, die TSB Innovationsagentur Berlin GmbH und das Netzwerk der optischen Unternehmen - Optec-Berlin-Brandenburg e.V. (OpTecBB) mit der Photonics Society of Poland und dem polnischen Netzwerk Optoklaster aus Warschau zusammen. Ziel ist die Vernetzung der in den deutschen und polnischen Partnerregionen ansässigen Unternehmen und Forschungseinrichtungen, um als eine Art Praxis- und Entwicklungslabor die Alltagstauglichkeit und Wirtschaftlichkeit von Innovationen in diesem Technologiefeld zu fördern.
Berliner Unternehmen aus den Branchen Design, Computerspiele, Informations- und Kommunikationstechnologien finden in Polen interessante und professionelle Partner, Absatzmärkte und hochqualifizierte Fachkräfte. Um diese Zusammenarbeit zu fördern, hat die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung in den letzten sechs Jahren unternehmensbezogene Projekte in Höhe von 1,6 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung gefördert.
Im Projekt „Zwei Länder - eine Reise“ bewirbt VisitBerlin gemeinsam mit den Tourismusmarketinggesellschaften der acht Regionen der Oder-Partnerschaft auf den Reisemärkten der USA, Russlands und Brasiliens Berlin erfolgreich als internationales Reiseziel und vermarktet mit neuen touristischen Produkten den deutsch-polnischen Grenzraum und wirbt für Berlin als Ausgangspunkt für eine Reise in den historischen mitteleuropäischen Kulturraum.
Im Projekt „Innovation by Design“ trafen Berliner Gestalterinnen und Gestalter polnische Unternehmen. Die nahe gelegene Region Wielkopolska (Großpolen) ist eines der wichtigsten Produktions- und Wirtschaftszentren Polens. Entsprechend naheliegend war eine Anbahnung konkreter professioneller Unternehmenskooperationen, die auch erste Ergebnisse brachte: 25 der teilnehmenden Berliner Unternehmen meldeten über 150 wirtschaftlich interessante Kontakte und zwölf bereits erfolgte Auftragsvergaben.
Polen präsentierte sich zuletzt in Berlin auf Messen wie der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) sowie der LaserOptics als attraktiver aufstrebender Wirtschaftsstandort mit großem Potenzial für eine erfolgreiche Zukunft.
Anfang Juni ist Polen Gastland des DMY International Design Festival in Berlin und die aktuellen Games Tage werfen einen besonderen Blick auf die Game Industry in Polen.
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