Zusammenarbeit bei grenzüberschreitendem Verkehr verbessern- Europastaatssekretärin Quart zum Antrittsbesuch in Westpommern
Bei ihrem offizielle Antrittsbesuch in der Region Westpommern (Zachodniopomorskie), hat Europastaatssekretärin Anne Quart weitere Bemühungen um eine engere Zusammenarbeit bei Verkehrsfragen angekündigt: „Unsere Regionen sind seit 25 Jahren zunehmend auf kulturellem, wirtschaftlichen und verwaltungsmäßigen Gebiet miteinander verbunden. Wenn die gewachsenen Beziehungen weiter gepflegt und intensiviert werden sollen, braucht es jedoch einen zügigen Ausbau des grenzüberschreitenden Schienenverkehrs. Mobilität ist eine notwendige Bedingung für die weitere regionale Entwicklung und Verflechtung. Deswegen haben wir im Ausschuss für grenznahe Zusammenarbeit der Deutsch-Polnischen Regierungskommission im April gemeinsam mit unseren polnischen Partnern eine neue Arbeitsgruppe zum Schienenverkehr ins Leben gerufen. Diese wird im September ihre Arbeit aufnehmen“, sagte Quart.
Europastaatssekretärin Quart sprach mit dem Marschall der Wojewodschaft Zachodniopomorskie, Olgierd Geblewicz zudem über die wirtschaftliche Zusammenarbeit und eine verbesserte grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Sie betonte, dass sich Westpommern und Brandenburg gemeinsam mit Berlin und Mecklenburg-Vorpommern bei der Konzeption der Metropolregion Szczecin engagieren wollen. Beide Regionen seien auch wichtige Partner in dem Infrastrukturprogramm INTERREG V a zwischen Mecklenburg-Vorpommern, Zachodniopomorskie und Brandenburg. Quart sagte: „Gemeinsam richtet sich unser Blick auch auf den gesamten Ostseeraum. Es ist interessant, die speziellen Interessen Westpommerns zu erfahren, zumal Polen derzeit den Vorsitz beim Ostseerat innehat.“ Bei ihrem Besuch sprach Quart auch mit dem Vizepräsidenten von Szczecin, Krzysztof Soska und Irena Strozynska, der Vizedirektorin der Euroregion Pomerania. Szczecin ist nicht nur möglicher Antragsteller im INTERREG - Programm, sondern auch als Oberzentrum wichtiger Partner für die brandenburgischen Kreise Uckermark und Barnim. Diese Beziehung war auch das Thema bei einem Treffen mit den Verantwortlichen von Schwedt/Oder. Dort sprach sie mit Bürgermeister Jürgen Polzehl und dem Intendanten der Uckermärkischen Bühnen, Reinhard Simon. Den Abschluss ihrer Reise bildete der gemeinsame Besuch mit polnischen Kollegen aus Chojna im Hugenottenpark und dem Naturpark Dolina Milosci. Beide Parks wurden als grenzüberscheitendes Projekt im Rahmen von INTERREG IV A mit insgesamt fast 2,3 Mio. € EU-Mittel gefördert.
Hintergrund:
Die "europäische territoriale Zusammenarbeit" (INTERREG) stellt einen wichtigen Teil der Struktur- und Investitionspolitik der Europäischen Union dar. Seit über 20 Jahren werden damit verschiedenste Projekte und Formen grenzüberschreitender Zusammenarbeit zwischen Regionen und Städten unterstützt, die das tägliche Leben der Menschen in den Grenzregionen aber auch darüber hinaus beeinflussen, zum Beispiel im Verkehr, beim Arbeitsmarkt und im Umweltschutz. Zu den INTERREG - Förderprogrammen der EU im Land Brandenburg
Bildquelle: Emilia Wolf